CO2-neutrale Landesverwaltung

Lernen und Handeln für unsere Zukunft

Newsletter Mai 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

Wohnen kann unterschiedliche Ausprägungen haben: im Singlehaushalt, in einer WG, im klassischen Einfamilienhaus, im sanierten Altbau, auf dem Land oder in der Stadt. In diesem Newsletter geht es um das klimagerechte Wohnen. Wir stellen Ihnen gute Beispiele für nachhaltiges Bauen und moderne Siedlungen aus dem aktuellen KLIMAZIN vor.

Erkunden Sie, welche Herausforderungen und Potenziale das nachhaltige Planen und Bauen mit sich bringen und lernen Sie ein hessisches Wohnquartier kennen, das als erstes mit dem Goldzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet wurde. Sie erfahren außerdem, wie man den sozialen Wohnungsmarkt grüner gestalten und Wohnraum effizienter nutzen kann.

Schauen Sie doch mal rein und empfehlen Sie unseren Newsletter gerne weiter! Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Elmar Damm
Projektleiter CO2-neutrale Landesverwaltung

Architektin und Stadtplanerin Brigitte Holz
Brigitte Holz, Präsidentin der AKH
© Jason Sellers, Wiesbaden

Wir werden die Bauwende schaffen!

Erhalten ist nachhaltiger als bauen, findet die Architektin und Stadtplanerin Brigitte Holz. Im aktuellen KLIMAZIN erklärt sie, warum die vermeintlich gegensätzlichen Begriffe Nachhaltigkeit und Bauen doch zueinander passen.

Als Präsidentin der Hessischen Architekten- und Stadtplanerkammer (AKH) behält Brigitte Holz die Klimaschutzziele bei Bauvorhaben fest im Blick. Und das aus gutem Grund, denn der Hebel des Bausektors auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit ist groß: 40 Prozent der globalen Emissionen stammen aus dem Gebäudebereich und die Hälfte aller Abfälle in den westlichen Industriestaaten vom Bau und Abriss von Gebäuden. „Wir müssen so nachhaltig agieren, dass wir Ressourcen schonen und Stoffkreisläufe ermöglichen. Darüber hinaus sollten wir uns als Gesellschaft vom Gebäudebestand nur noch sehr wohlüberlegt trennen. Seine energetische Sanierung und funktionale Weiterentwicklung sind allerdings eine Herkulesaufgabe“, sagt Holz.

Für die Architektin sind nachhaltige Wohngebäude „langlebig, energieeffizient, flächensparend und können auf geänderte Nutzungsanforderungen flexibel reagieren. Sie nutzen den Bestand und entwickeln ihn weiter.“ Darüber hinaus seien sie Teil sozial und funktional durchmischter Quartiere.

Beim Thema Nachhaltigkeit sieht Holz alle Fachrichtungen ihres Berufsstandes gefordert, denn sie alle legen für Generationen die Verwendung von Ressourcen fest und beeinflussen durch ihr Handeln die energetische Bilanz und die Klimaresilienz von Stadt und Land. „Der Bausektor wird seinen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele und zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen nur mit Planenden leisten können“, ist sich Holz sicher. „Es gehört zu ihrer Kernkompetenz, ökonomische, ökologische und soziale Belange in Einklang zu bringen.“

Sechs Fragen an Brigitte Holz

Lego oder Duplo?

Lego, da es aufgrund der kleineren Größe vielfältiger verwendbar ist als Duplo.

Ab welchem Moment wussten Sie, dass Sie Architektin werden möchten?

Mit der Erklärung des Club of Rome im Jahr 1972 zu den Grenzen des Wachstums, die eine nachhaltige Zukunft skizzierte.

Welche Phase eines Bauprojekts macht Ihnen am meisten Freude?

Der Entwurf und die Bauleitung, da ich die Realität als Zwilling des Planes sehe.

Was raten Sie jungen Menschen, die Architektinnen oder Architekten werden wollen?

Technische Begabung, unbegrenzte Kreativität und Lust auf die Gestaltung unserer Zukunft mitzubringen.

Auf welches Projekt sind Sie rückblickend besonders stolz?

In der Kammerarbeit auf unsere Werkstatt „Stadt . Land . Zukunft, Hessen 2040“ zum 50. Geburtstag der AKH; in meinen Büros auf die immer wieder gelingende Vernetzung von Stadtplanung und guter Architektur.

Was haben Sie zu Beginn Ihres Berufslebens entworfen, das Sie heute anders machen würden?

An den Entwürfen würde ich nichts ändern, ich würde heute allerdings teilweise andere Baumaterialien verwenden.  

Goldzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)
Goldzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)
© Marc Strohfeldt

So geht Quartiersentwicklung

Die Baubranche zählt zu den größten CO2-Emittenten weltweit. Um die Klimaziele zu erreichen, muss sich hier einiges ändern. Lernen Sie im aktuellen KLIMAZIN ein Quartier in Frankfurt-Niederrad kennen, in dem die Weichen bereits auf Zukunft gestellt werden.

Mehr als 4.300 Menschen nennen die Adolf-Miersch-Siedlung südlich des Mains ihr Zuhause. Knapp zwei Drittel der Wohnungen auf dem Areal, das rund 50 Hektar Fläche umfasst, sind dabei im Besitz der Nassauischen Heimstätte | Wohnstadt (NHW). Mit dem Spatenstich am 1. Oktober 1956 begann der Bau der Siedlung – und auch heute, knapp 70 Jahre später, ist sie längst nicht aus der Zeit gefallen.

„Seit 2014 wird die Siedlung durch bauliche Maßnahmen wie Verdichtungen, energieeffiziente Modernisierungen und teilweise auch Neubauten nach Passivhausstandard aufgewertet“, erklärt Sven Schubert, Projektmanager Sonderaufgaben für den Unternehmensbereich Modernisierung und Großinstandhaltung bei der NHW, die rund 59.000 Wohnungen in Hessen verwaltet. Damit ist sie nicht nur das größte hessische Wohn- und Entwicklungsunternehmen, sondern auch eines der zehn größten in Deutschland.

Eigenes Know-how aufbauen

Seit 2019 trägt die Adolf-Miersch-Siedlung als erstes hessisches Wohnquartier das Goldzertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). „Mit der Zertifizierung der Adolf-Miersch-Siedlung haben wir eigenes Know-how aufgebaut“, sagt Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der Nassauischen Heimstädte | Wohnstadt. „Dieses Wissen, die Erfahrung und die Prozessverbesserungen setzen wir bei zahlreichen Projekten ein.“ Die NHW hat elf Mitarbeiter:innen zu DGNB-Consultants und -Auditor:innen ausbilden lassen.

Klimafreundlicher Wohn- und Lebensraum, eine ausgewogene Mischung aus freien und versiegelten Flächen und ein gutes Miteinander im Quartier – so lautet das Erfolgsrezept in Niederrad. Die Modernisierungen lassen die CO2-Emissionen schrumpfen, Strom kommt unter anderem von Fotovoltaikanlagen auf den Dächern und auch die Bauweise der alten Siedlung sei ein Vorteil. „Die Häuser wurden damals mit großzügigen Abständen gebaut, sodass man heute das Grundstück nachverdichten oder sogar neu bebauen kann“, erklärt Projektmanager Schubert.

Zu einem Quartierskonzept gehört auch der soziale Faktor: In der „Essbaren Siedlung“ wird gegärtnert, es gibt eine Kita und Schulen sowie Angebote für Haushaltshilfen oder Carsharing- oder Lastenradangebote für Bewohner:innen.

„Ein Mieter ist damals mit seinen Eltern eingezogen – und lebt noch immer in der gleichen Wohnung. Er ist sozusagen in der Siedlung alt geworden und hat gesehen, wie die kleinen Bäume von damals groß geworden sind“, erzählt der gelernte Architekt Schubert.

Was die Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) für die Zukunft geplant hat und welche Potenziale in der Baubranche noch geschöpft werden wollen, lesen Sie im aktuellen KLIMAZIN.

Energieverbrauch für Raumwärme
Dr. Immanuel Stieß, Institut für sozial-ökologische Forschung ( ISOE)
© Harry Kleespies

Wohnflächen effizienter nutzen

Die Wohnfläche pro Kopf in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Warum sich das negativ auf die Reduktion von Treibhausgasen auswirkt und wie man diesem Effekt entgegenwirken kann, erklärt Dr. Immanuel Stieß vom ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung im aktuellen KLIMAZIN.

Verbesserte Wärmedämmung oder Verzicht auf fossile Heizungen zugunsten erneuerbarer Energien: Es gibt zahlreiche Bestrebungen, den hohen Energiebedarf im Gebäudesektor zu senken und das Entstehen von Treibhausgasen zu verhindern. Und das ist dringend notwendig: Um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, müssen die direkten Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 auf 67 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden – gegenüber dem Stand von 2020 eine Verringerung von etwa 55 Prozent.

Ein unterschätzter Treiber ist die in Deutschland genutzte Wohnfläche. 2021 lag sie bei 47,7 Quadratmetern pro Kopf. Seit 1950 ist sie kontinuierlich gestiegen – und mit ihr der Energieverbrauch, um dieses Mehr an Fläche zu beheizen oder zu kühlen. Durch den Anstieg der Wohnfläche wird also ein Teil der Einsparungen wieder aufgezehrt, die durch eine verbesserte Energieeffizienz erzielt wurden. Das verdeutlichen auch folgende Zahlen, die das Umweltbundesamt zusammengestellt hat:

  • Zwischen 2008 und 2021 ist der Endenergieverbrauch für Raumwärme pro Quadratmeter durch eine verbesserte Dämmung und effizientere Heizungstechnik um 14 Prozent gesunken – von 145 auf 125 Kilowattstunden pro Quadratmeter.
  • Parallel ist die Wohnfläche insgesamt um neun Prozent gestiegen – von 3494 auf 3810 Millionen Quadratmeter.
  • Im Ergebnis ist der gesamte Energieverbrauch von Gebäuden daher nur um sechs Prozent gesunken – von 507 auf 477 Terawattstunden.

 

Umdenken erforderlich

„Um Klimaneutralität im Gebäudebestand zu erreichen, sind ein Umdenken im Umgang mit Wohnraum und eine effizientere Nutzung nötig“, stellt Dr. Immanuel Stieß vom ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main fest. Der Sozialwissenschaftler forscht zur Wärmewende bei Gebäuden und interessiert sich dabei vor allem für nutzerseitige Ansatzpunkte und Barrieren für eine Transformation des Energiesystems durch klimafreundliche Alltagspraktiken und Energiesuffizienz.

„Die bestehende Wohnfläche effizienter zu nutzen wäre ein wichtiger Schritt, wenn wir in Zukunft klimafreundlicher wohnen wollen“, erklärt er. Dafür könnten etwa ältere Menschen nach dem Auszug der Kinder vom Eigenheim in eine kleinere Wohnung umziehen. Um die Potenziale genauer zu beleuchten, hat Stieß gemeinsam mit drei Kollegen Eigenheimbesitzer:innen im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen befragt. Interviewt wurden Personen über 55 Jahre, die in Ein- oder Zweipersonenhaushalten leben.

Die Ergebnisse zeigen: Jede:r zweite befragte Hauseigentümer:in hat einen oder mehrere ungenutzte Räume. In knapp der Hälfte der Gebäude existiert ein vom Wohnbereich getrennter Treppenaufgang, sodass sich ein Stockwerk mit geringem Aufwand baulich abtrennen ließe. Fast ein Drittel der Häuser hat eine Einliegerwohnung, doch sind rund 60 Prozent davon nicht vermietet. Hochgerechnet auf den gesamten Kreis Steinfurt sind dies 5.000 ungenutzte Wohnungen.

Entdecken Sie weitere Ansätze für einen effizienten Umgang mit Wohnraum im aktuellen KLIMAZIN.

PassivhausSozialPlus
PassivhausSozialPlus
© Marc Großklos, Institut Wohnen und Umwelt GmbH (IWU)

Klimagerecht und preiswert wohnen

Der Wunsch, den sozialen Wohnungsmarkt grüner zu gestalten, steht im Fokus des Projekts „PassivhausSozialPlus“ in Darmstadt. Lesen Sie im aktuellen KLIMAZIN, wie die Initiatoren niedrige Mieten und Betriebskosten mit klimafreundlichen Wohnungen verbunden haben.

Wie lassen sich Klimaschutz und sozialer Wohnungsbau kombinieren? Zum Beispiel durch die Modernisierung und den Neubau von Häusern nach Passivhaus-Standard, die dann an Geringverdienende, Rentner:innen, Alleinerziehende, Arbeitslose oder kinderreiche Familien vermietet werden.

So geschehen beim Projekt „PassivhausSozialPlus“ in Darmstadt, das die Neue Wohnraumhilfe zusammen mit dem Büro faktor10 initiiert und umgesetzt hat – begleitet vom Institut Wohnen und Umwelt (IWU) und gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Auf einem ehemaligen Kasernengelände der US-Armee wurde dazu ein Block mit Unterkünften für Soldatenfamilien aus dem Jahr 1955 übernommen.

  • Ein Drittel des Gebäudes wurde abgerissen und durch einen barrierefreien Neubau im Passivhaus-Standard ersetzt.
  • Zwei Drittel wurden energetisch umfassend mit Passivhaus-Komponenten modernisiert.
  • Durch die Modernisierung konnte Bausubstanz erhalten und der Herstellungsenergieaufwand für die Gebäudehülle minimiert werden.

In beiden Häusern sind so in Summe 42 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 3199 Quadratmetern für Menschen entstanden, die Zugangsschwierigkeiten zum Wohnungsmarkt haben. In den Anfang 2020 fertiggestellten Gebäuden ist Platz für etwa 136 Bewohner:innen.

Energieeffizienz, Trinkwassereinsparung und Sonnenenergie sind wichtige Säulen des Gebäudekonzepts. Die Häuser wurden sehr gut gedämmt. Alle Wohnungen verfügen über Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, LED-Beleuchtung und Küchen mit energiesparenden Elektrogeräten. Eine Grauwasseranlage reduziert den Wasserverbrauch für die Toilettenspülung und Fotovoltaik-Anlagen mit Batteriespeichern liefern Strom.

 

Planbare Budgets für Bewohner:innen

Nahezu alle Nebenkosten werden pauschal abgerechnet – auch Heizung und Warmwasser, da die Verbräuche sehr gering sind. Außerdem sind in der Pauschale Budgets für Trinkwasser und Haushaltsstrom enthalten. Durch diese Budgets werden die Wohnkosten für die Mieter:innen, die in der Regel über sehr wenig Geld verfügen, planbarer. Den aktuellen Stand können sie jederzeit über ein in der Wohnung installiertes Display abrufen, das die Strom- und Wasserverbräuche sowie das Restbudget für das Jahr anzeigt.

Die Messergebnisse der vergangenen drei Jahre bestätigen den Erfolg: Der Wärmeverbrauch liegt 75 Prozent unter dem eines durchschnittlichen Altbaus, der Trinkwasserverbrauch 40 Prozent unter dem deutschen Durchschnitt und auch der Haushaltsstromverbrauch wurde halbiert. Die Nebenkosten für die Mieter:innen sind damit viel geringer und sie müssen Kostensteigerungen bei den Energiepreisen weniger fürchten.

Das Konzept wird nun weiterentwickelt: Gegenüber den ersten beiden Gebäuden ist ein Nachfolgeprojekt geplant, das die niedrigen Nebenkosten mit einer Minimierung des Energieaufwandes beim Bau kombiniert.

Mehr zum Thema Wohnen und Klimaschutz lesen Sie im aktuellen KLIMAZIN.

Weiterführende Links:

PassivhausSozialPlus

Klimaplan Hessen
Klimaplan Hessen
© Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)

Hessen will Klimavorbild sein

Mit dem hessischen Klimagesetz hat das Bundesland den Rahmen für die Einhaltung seiner Klimaziele geschaffen. Die konkreten Maßnahmen für mehr Klimaschutz und Klimaanpassung benennt der zugehörige Klimaplan. Über diese und weitere Themen erfahren Sie mehr im aktuellen KLIMAZIN.

Das Ziel ist klar: Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur soll auf deutlich unter 2 Grad Celsius, möglichst 1,5 Grad Celsius, gegenüber dem vorindustriellen Niveau sinken. Das gilt auch für Hessen. Um klarzumachen, dass die Einhaltung der Klimaziele weit mehr als eine bloße Absichtserklärung ist, hat das Bundesland diese sowie die im neuen Klimaplan definierten Maßnahmen gesetzlich verankert. So steht schwarz auf weiß: Klimaneutralität bis spätestens 2045; negative Treibhausgasemissionen ab 2050.

Der Klimaplan Hessen umfasst 57 neue, zielgerichtete Maßnahmen. Er setzt den Integrierten Klimaschutzplan 2025 (IKSP 2025) konsequent fort und steckt ambitionierte Zwischenziele, die bis 2030 erreicht werden müssen. Beide Pläne gemeinsam umfassen insgesamt 90 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern, die in den acht beteiligten hessischen Ressorts gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Fachkonsortium und im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung erarbeitet wurden. Sie zielen etwa auf eine bessere Katastrophenvorsorge der Bevölkerung, den Ausbau erneuerbarer Energien, die Verkehrswende und die Dekarbonisierung der Wirtschaft ab.

 

CO2-neutrale Landesverwaltung ist ein Muss

Dafür hat das Bundesland 370 Millionen Euro eingeplant. Bis spätestens zum Jahr 2045 muss Hessen klimaneutral sein. In einem übergeordneten Handlungsfeld ist auch die CO2-neutrale Landesverwaltung verbindlich vorgegeben und somit als Bestandteil des Klimagesetzes rechtlich verankert. CO2 Emissionen, die durch
die Landesverwaltung entstehen, sollen radikal eingespart werden
. B
is zum Jahr 2030 und darüber hinaus wird die gesamte Landesverwaltung klimaneutral gestellt.

Ein wissenschaftlicher Klimabeirat als unabhängiges Beratungsgremium der Hessischen Landesregierung soll Empfehlungen zur Erreichung der Klimaziele abgeben und die Maßnahmen der Landesregierung bewerten. Hessen wird seine Gemeinden und Landkreise beim Klimaschutz unterstützen – dafür jedoch auch Mindeststandards einfordern.

Das Klimaschutzministerium ist verpflichtet, Anpassungsmaßnahmen für Folgen des Klimawandels wie Hitze, Dürre und Starkregen zu entwickeln und in einer einheitlichen Strategie vorzulegen.

Mehr Informationen über Klimaschutzmaßnahmen in Hessen erhalten Sie im aktuellen KLIMAZIN.