CO2-neutrale Landesverwaltung

Lernen und Handeln für unsere Zukunft

Newsletter Dezember 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

Kennen Sie schon das KLIMAZIN? Mit diesem Newsletter stellen wir Ihnen die neueste Ausgabe unseres digitalen Magazins vor! Unter dem Titelthema Digitalisierung und Klimaschutz – Mehr als Homeoffice begegnen Ihnen unterschiedliche Aspekte der Digitalisierung mit ihren Herausforderungen und Chancen. Auch die wichtigsten Beschlüsse des UN-Klimagipfels finden Sie im Überblick.

Schauen Sie doch mal rein und empfehlen Sie unseren Newsletter gerne auch interessierten Kolleginnen und Kollegen!

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Projektteam CO2-neutrale Landesverwaltung

Smart City
© Mainova AG

Smart City: Digital in Richtung Zukunft

Mit dem Internet der Dinge (IoT) können Kommunen nicht nur ihre Kosten und CO2-Emissionen senken, sondern auch die Lebensqualität für alle Bürger:innen spürbar steigern. Zudem entstehen für Handel und Gewerbe vor Ort attraktive Rahmenbedingungen. Im aktuellen KLIMAZIN erfahren Sie, wie der Energiedienstleister Mainova AG der hessischen Kommune Steinbach (Taunus) als Gewinner des eigens initiierten Smart City-Wettbewerbs den Weg in die digitale Zukunft erleichtert.

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Mainova AG

Digitalisierung in Kommunen

Kommunen die Chancen der Digitalisierung näherbringen und sie bei der Umsetzung entsprechender Projekte unterstützen – dieses Ziel hat sich die Mainova AG auf die Fahne geschrieben. Mithilfe intelligenter und vernetzter Lösungen will der regionale Energie- und Infrastrukturdienstleister einen Beitrag zu klimagerechten sowie lebenswerten Quartieren und Kommunen leisten. Die zahlreichen modular einsetzbaren Smart City-Anwendungen bieten sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile. Dazu gehören unter anderem ein intelligentes Heizzentralen- und Anlagenmonitoring, Parkraummanagement oder bedarfsgerechte Bewässerung von Stadtbäumen.

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Smart City-Anwendungen

Unterstützung für nachhaltige Ideen

Um Kommunen einen Anreiz zum Ausprobieren von Smart City-Anwendungen zu geben, hat Mainova im Sommer 2021 einen Wettbewerb ausgerufen. Gefragt waren Ideen für Projekte rund um das Internet der Dinge – versprochen war Hilfe bei der Umsetzung des Projekts. Die fünfköpfige Jury bewertete die Einsendungen nach vier Kriterien: Beitrag zu Nachhaltigkeit oder Lebensqualität, Realisierbarkeit, Kosten-Nutzen-Verhältnis und Übertragbarkeit auf weitere Kommunen.

Beim Aufbau der digitalen Infrastruktur setzt Mainova auf eine zukunftsweisende Technik: LoRaWAN (Long Range Wide Area Network – ein energiesparendes, reichweitenstarkes Funknetz). Es ermöglicht eine flexible Zusammenarbeit unterschiedlicher Systeme und Techniken ohne starre und komplexe Installationen. Derartige Netze sind sehr alltagstauglich, schnell eingerichtet und funktionieren unkompliziert. Neue Applikationen lassen sich mit wenig Aufwand und ohne großes finanzielles Risiko testen, bevor ein größerer Roll-out stattfindet. Eine Flächendeckung lässt sich mit LoRaWAN darüber hinaus schnell und einfach realisieren und die Kosten sind im Vergleich zu einer Mobilfunklösung deutlich geringer.

Die beiden Kommunen mit den überzeugendsten Konzepten erhalten nun über einen Projektzeitraum von zwölf Monaten für die Realisierung ihres Projekts ein lokales LoRaWAN-Netz, die nötigen Sensoren sowie ein eigenes Dashboard.

Wie Bürgermeister Steffen Bonk mithilfe smarter Anwendungen das Leben im hessischen Steinbach – einer der beiden Siegerkommunen – verbessern will und welche Erfahrungen Barbara Schader, Jury-Mitglied im Smart City-Wettbewerb sowie Bürgermeisterin in der LoRaWAN-Pilotkommune Bürstadt, bisher damit gemacht hat, lesen Sie im Interview des aktuellen KLIMAZINs.

Vorbilder
Summer of Pioneers
©Jonathan Linker

Summer of Pioneers: Wo Natur auf Gründergeist trifft

Von Mai bis Oktober 2021 wagte Homberg an der Efze ein Experiment: Die hessische 14.000-Seelen-Stadt lud 20 Kreative und Digitalarbeiter:innen aus ganz Deutschland zum Probewohnen und Co-Working ein – mit der Idee, den zentralen Marktplatz als Campus für neues Leben und Arbeiten auf dem Land zu entwickeln. Im aktuellen KLIMAZIN erfahren Sie mehr über die digitalen Pioniere.

Wie kann kleinstädtische Lebensqualität von morgen aussehen? Um Antworten auf diese Frage zu finden, zogen im „Summer of Pioneers“ 20 Kreative nach Homberg im Kurhessischen Bergland. Die Kreisstadt kämpft wie viele Kleinstädte mit Leerstand im Zentrum und dem demografischen Wandel. Der Deal: Die Pionier:innen leben in vergünstigten möblierten Wohnungen und haben kostenlosen Zugang zu einem Co-Working-Space. Im Gegenzug bringen sie sich neben ihrer eigentlichen Arbeit pro bono mit ihrem Wissen und ihren Netzwerken in der Stadt ein.

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Summer of Pioneers Homberg

Regional und nachhaltig

Der erste Summer of Pioneers fand 2019 und 2020 im brandenburgischen Wittenberge statt. Das Projekt wurde vom Bundesinnenministerium und der Bundesregierung im Rahmen der Wettbewerbe „Menschen und Erfolge“, sowie „Kultur- und Kreativpiloten“ ausgezeichnet und wirkt bis heute nach. Weitere Summer of Pioneers gastierten im baden-württembergischen Tengen und im südwestfälischen Altena.

Als „Cittàslow“ ist Homberg eine Stadt, die sich der Nachhaltigkeit und Förderung regionaler Besonderheit verschrieben hat. Dem Städtenetzwerk gehören weltweit mehr als 200 und in Deutschland 22 Kommunen unter 50.000 Einwohner:innen an. Ziel ist es, lokal Antworten auf globale Herausforderungen zu finden. Zu Hombergs Zukunftsanspruch passt, dass von hier aus gerade Europas größtes Breitbandprojekt koordiniert wurde: 2.200 Kilometer Glasfaser bringen schnelles Internet in 570 nordhessische Orte.

Verwaltung digitalisieren

Viel mehr als eine stabile Internetverbindung braucht der 58-jährige Diplom-Kaufmann Jörg Jessen auch nicht zum Arbeiten. Sein Alltag dreht sich um Innovationen in der Tech-Branche. Genau wie 19 weitere Kreative aus Jena, Wien und anderen Großstädten hatte auch Jessen Lust auf Land und bewarb sich beim „Summer of Pioneers“. Derzeit jongliert er mit drei Projekten. Bei zwei davon geht es um digitale Verwaltung. Hier muss einiges passieren, denn laut Onlinezugangsgesetz (OZG) sollen bis Ende 2022 alle verwaltungstechnischen Vorgänge digitalisiert sein.

An Projekt Nummer drei namens „Kronjuwelen“ sind auch die anderen Pionier:innen beteiligt – sie alle leben und arbeiten rund um den historischen Marktplatz: Paare mit und ohne Kinder, Singles und WGs. Niemand kannte sich zuvor. Es geht um die Wiederbelebung der „Krone“, Hessens ältestem Gasthaus, das nur einen Katzensprung vom Co-Working-Space entfernt ist und schon länger leer steht.

Was genau die Pionier:innen mit der „Krone“ vorhaben und wie Jörg Jessen Verwaltungsdienstleistungen digitalisieren will, lesen Sie unter der Rubrik „Vorbilder“ im aktuellen KLIMAZIN.

Weitere Einblicke in das Leben rund um den Homberger Marktplatz geben unter anderem der Hessische Rundfunk, das ZDF Mittagsmagazin und die tagesthemen. Via @homberg_pioneers teilt die Gruppe ihre Erlebnisse auf Instagram.

Wissenschaft
Digitaler Zwilling
©VDE eV

Welches Potenzial haben digitale Zwillinge von Energiesystemen?

Energiewende interdisziplinär: Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Energy System Information & Networks der TU Darmstadt verantwortet Christopher Ripp die Umsetzung eines digitalen Zwillings im Rahmen des Forschungsprojektes „EnEff:Stadt Campus Lichtwiese II“. Im aktuellen KLIMAZIN geht er der Frage nach, ob die Digitalisierung unseres Energieverbrauchs und der Energieerzeugung ein notwendiges Werkzeug für die Energiewende ist.

Moderne Produktionsprozesse

Das Konzept des digitalen Zwillings hat sich seit dem Jahr 2000 in der Produktionsforschung und -entwicklung verbreitet. Moderne Produkte und deren Produktionsprozesse werden immer komplexer. Parallele oder zeitlich aufeinanderfolgende Produktionsschritte mit unterschiedlichen Maschinen und ganzheitlichen Produktionssystemen verstärken diesen Trend, etwa durch „Just-in-Time“- oder „Just-in-Sequence“-Produktion.

Ganzheitlich betrachten

Einzelne Prozessschritte lassen sich nicht mehr ohne Weiteres optimieren, um die Gesamteffizienz zu steigern, da diese untereinander stark wechselwirken. Solch hochkomplexe Systeme können nur ganzheitlich betrachtet, überwacht und optimiert werden. Der Zustand dieser Systeme kann zudem nur mittels einer Vielzahl von Messdaten, die den Zustand jeder einzelnen Komponente abbilden, dargestellt werden. Hier setzt das Konzept des digitalen Zwillings an.

Basierend auf vollständiger Digitalisierung der Datenerfassung, -verarbeitung und -analyse wird mittels mathematischer Formeln versucht, die Dynamik und die Grenzen dieser Systeme möglichst realistisch zu beschreiben, sodass ein virtuelles Duplikat – der digitale Zwilling – entsteht.

Kopie eines realen Systems

Die wesentliche Idee dabei: komplexe Systeme, die nicht mehr selbsterklärend sind, so virtuell nachzubilden, dass wir eine Kopie eines realen Systems erhalten. Das ermöglicht uns, die reale Welt zu untersuchen und zu optimieren, ohne diese zu stören.

Übertragen auf moderne Energiesysteme heißt das: Sie müssen sektorgekoppelt sein – also in ihrer Gesamtheit betrachtet werden, statt das Strom-, Wärme- oder Kältesystem einzeln zu analysieren. Nur so können auch Wechselwirkungen berücksichtigt werden.

Welche Technologien heute schon im Einsatz sind und was zur erfolgreichen Sektorenkopplung der Energiewende fehlt, erklärt Christopher Ripp im aktuellen KLIMAZIN. Lesen Sie in seinem wissenschaftlichen Beitrag außerdem, wie sich der Aufbau eines digitalen Zwillings an der TU Darmstadt darstellt.

Nachbarschaftspreis
WirFAIRändern
©Maren Mart

Anfangen, ausprobieren, Vorbild sein

Wer die Welt zum Guten verändern will, muss bei sich selbst beginnen: Aus dieser Überzeugung heraus haben sich mehr als 500 Menschen aus Langen im südhessischen Landkreis Offenbach zusammengetan und die Nachbarschaftsinitiative WirFAIRändern gegründet. Das aktuelle KLIMAZIN stellt diese und weitere nachhaltige Projekte aus Hessen und der Welt vor.

Die Initiative WirFAIRändern möchte Menschen ohne erhobenen Zeigefinger von nachhaltigen, alltagstauglichen Lösungen überzeugen. Statt radikalem Verzicht beweisen die rund 500 Mitglieder der Aktionsgruppe aus dem hessischen Langen, dass schon kleine Veränderungen Großes in der ganzen Nachbarschaft bewirken können – und gehen selbst mit gutem Beispiel voran.

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WirFAIRändern

Nachhaltig leben und arbeiten

Ihre Hauptaufgabe sehen sie darin, ihre eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und praktische Alternativen zu finden. Sie alle leben und arbeiten so nachhaltig und umweltschonend wie möglich. Plastikverzicht, Lebensmittel retten und leihen oder tauschen statt kaufen sind für die Gruppenmitglieder Routine geworden.

Zu ihren Ideen zählen „Iss-mich“- und „Nimm-mich-mit“-Regale für Bücher, Haushaltswaren und Lebensmittel an öffentlichen Orten in der Nachbarschaft und ein Einkaufsführer für plastikfreies Einkaufen in der Umgebung. Der Verein trifft sich einmal im Monat in seiner Ideenwerkstatt, tauscht dort Neuigkeiten aus und gibt interessierten Nachbar:innen nachhaltige Lebens-, Haushalts- und DIY-Tipps. Besucher:innen können zum Beispiel lernen, wie sie selbst Waschmittel, Seife, Reiniger und Bienenwachstücher herstellen können.

Ein Projekt mit Vorbildcharakter

Mit ihrer Ideenwerkstatt für mehr Nachhaltigkeit im Alltag hat WirFAIRändern die nebenan.de-Stiftung überzeugt – und als eines von 16 Landessiegerprojekten den Deutschen Nachbarschaftspreis 2021 gewonnen. Der mit insgesamt 57.000 Euro dotierte Preis würdigt Initiativen und Projekte mit Vorbildcharakter, die vielerorts den sozialen Zusammenhalt stärken und das WIR gestalten. Er wurde 2017 ins Leben gerufen, um diesem wichtigen Engagement mehr Sichtbarkeit zu geben und den vielfältigen Einsatz für lebendige Nachbarschaften zu würdigen.

Der Deutsche Nachbarschaftspreis wird einmal im Jahr auf Landesebene und in fünf Themenkategorien vergeben. Damit möchte die nebenan.de-Stiftung deutschlandweit Nachbar:innen motivieren, sich für ihr Umfeld und ihre Mitmenschen einzusetzen. Die ausgezeichneten Projekte dienen dabei als Inspiration, aber auch als konkrete Handlungsvorschläge.

Lust auf mehr Wissenswertes oder Neues aus Hessen? Im aktuellen KLIMAZIN finden Sie weitere Beiträge – von der Nachhaltigkeitsstrategie über ein rollendes Klassenzimmer bis hin zum Smart City Index.

UN-Klimagipfel
COP26
©picture alliance/AP/Ryosuke Terunuma

COP26: Die wichtigsten Beschlüsse des UN-Klimagipfels im Überblick

Bei der Mammutkonferenz mit 40.000 registrierten Teilnehmer:innen im schottischen Glasgow gab es Tränen, Wutausbrüche und Jubel – am 13. November 2021 endete das Treffen nach zwei Wochen zäher Verhandlungen. Worauf konnten sich die rund 200 Staaten einigen?

Aufruf zum Abschied von der Kohle

Im Paris-Abkommen von 2015 waren Kohle und andere fossile Energieträger noch nicht als Haupttreiber des Klimawandels genannt – in Glasgow wurden sie nun zum Auslaufmodell erklärt. Allerdings wurde die Forderung zum Kohleausstieg mehrfach verwässert und kurz vor der Schlussabstimmung auf Druck der stark von Kohle abhängigen Staaten China und Indien abgeschwächt – statt von einem „phase-out“ ist nun nur noch von einem schrittweisen Abbau („phase-down“) die Rede. Damit bleibt offen, ob beide Staaten jemals komplett auf Kohlestrom verzichten wollen.

Bekenntnis zum 1,5-Grad-Ziel

Die COP26-Rahmenentscheidung erkennt an, „dass die Auswirkungen des Klimawandels viel geringer sein werden bei einem Temperaturanstieg um 1,5 Grad verglichen mit zwei Grad“ und gelobt, die „Bemühungen zur Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad fortzusetzen“. In der Abschlusserklärung bekennen sich die Länder gemeinsam zu dem Ziel, die Erderwärmung bei 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu stoppen. Dazu sollen sie bis Ende 2022 ihre bislang unzureichenden Klimaschutzpläne für dieses Jahrzehnt nachschärfen. Das ist drei Jahre früher als bislang vorgesehen. In der Erklärung wird zudem festgehalten, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase weltweit noch in diesem Jahrzehnt um 45 Prozent sinken muss, wenn das 1,5-Grad-Limit erreichbar bleiben soll.

Abholzung verhindern

Allein im Jahr 2020 gingen weltweit nach Angaben von Global Forest Watch rund 25,8 Millionen Hektar Wald verloren – das entspricht einer Fläche von mehr als 36 Millionen Fußballfeldern. Um diesem dramatischen Trend etwas entgegenzusetzen, haben sich mehr als 100 Länder verpflichtet, spätestens bis 2030 die Zerstörung von Wäldern und anderen wertvollen Ökosystemen zu stoppen. Anders als die „New York Declaration of Forests“ aus dem Jahr 2014 haben sich diesmal auch wichtige, weil waldreiche Länder wie Brasilien, Russland und Kolumbien zu dem Versprechen bekannt.

Hilfen für arme Staaten

Die Industriestaaten haben mehr Finanzhilfen für arme Staaten zugesagt, damit diese sich an die vielerorts fatalen Folgen der Klimakrise anpassen können. Zig Millionen Menschen sind schon jetzt häufiger mit Dürren, Hitzewellen, Stürmen und Überschwemmungen konfrontiert, weil sich die Erderhitzung beschleunigt. Konkret sollen diese Finanzhilfen bis 2025 verdoppelt werden, also von aktuell jährlich rund 20 auf dann 40 Milliarden US-Dollar (etwa 35 Milliarden Euro.)

Hilfe nach Klimaschäden

Erstmals wird auch die jahrelange Forderung armer Staaten aufgegriffen, einen Geldtopf für Hilfen bei Schäden und Verlusten einzurichten. Gemeint sind etwa Zerstörungen oder erzwungene Umsiedlungen nach Dürren, Sturmfluten oder Wirbelstürmen. Die Staaten werden aufgefordert, dafür Geld einzuzahlen. Konkrete Summen dafür werden aber nicht genannt. Es soll nur „technische Unterstützung“ nach Schadensereignissen bereitstehen, aber nicht der komplette Schaden beglichen werden.

Regelbuch für Pariser Abkommen komplett

Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth (BMU) lobte die Beschlüsse zum sogenannten Regelbuch des Pariser Klimaabkommens, wo seit Jahren noch Punkte offen waren. Man habe von Anfang an das Ziel gehabt, das „Geröll der Rechtsverhandlungen“ aus dem Weg zu räumen. „Das ist alles gelungen“, sagte Flasbarth. Geregelt wurde etwa, dass künftig Klimaschutzziele für fünf Jahre vorgelegt werden und nach einheitlichen Standards berichtet wird. Bei der Frage, wie künftig Emissionsminderungen zwischen Staaten gehandelt werden können, gab es ebenfalls eine Einigung. Dabei ist es laut Flasbarth gelungen, Schlupflöcher auszuschließen.

Greenpeace-Chef Kaiser sieht nach Glasgow nun die geplante Ampel-Koalition im Bund in der Pflicht, Sofortmaßnahmen zu ergreifen. „So ist der Kohleausstieg bis 2030 zwingend notwendig. Ab heute dürfen unsere Steuergelder nicht mehr für Kohle, Öl und Gas eingesetzt werden.“

Der nächste Gipfel, die COP27, findet im November 2022 in Ägypten statt.

Weitere Informationen zu den Erklärungen und Ergebnissen der COP26 erhalten Sie auf der Konferenz-Website – die Süddeutsche Zeitung zeigt zudem mithilfe von Grafiken, wo die Welt derzeit beim Klimaschutz steht .

Weiterführende Links

Konferenz-Website

Süddeutsche Zeitung