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CO2 - einfach erklärt

Das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) hat einen großen Einfluss auf das Klima. Deshalb setzen wir uns dafür ein, mit einem sparsamen Verbrauch von Energie den CO2-Ausstoß so gering wie möglich zu halten.

CO2 ist die chemische Formel für Kohlendioxid, ein farbloses, geschmack- und geruchloses und nicht brennbares Gas. Neben Sauerstoff und Stickstoff, den Hauptbestandteilen der Luft sowie mehreren anderen Verbindungen existiert es als natürliches Gas in unserer Atmosphäre.

Obwohl es von Natur aus nur in geringen Mengen vorkommt, hat es eine große Bedeutung für die Lebewesen auf der Erde und einen Einfluss auf das Klima. Pflanzen benötigen Kohlendioxid zum Wachstum und produzieren Sauerstoff, den wiederum Tiere und Menschen zum Leben brauchen. Als sogenanntes Treibhausgas sorgt es wie eine Decke dafür, dass eingestrahlte Sonnenenergie nicht vollends in den Weltraum entweichen kann und sich die Erde auf eine überlebensnotwendige Temperatur erwärmt.

Wird die Konzentration von Treibhausgasen zu hoch - das heißt, wird zu viel Kohlendioxid freigesetzt - heizt sich die Erde zu stark auf. Das bringt unser Ökosystem erheblich ins Ungleichgewicht.

Die Erzeugung von Energie durch fossile Brennstoffe, wie Kohle, Erdgas oder Erdöl, aber auch die Rodung von Wäldern, trägt zum Ausstoß von CO2 bei. In Deutschland werden durch den Verbrauch von Energie für Konsum, Mobilität und Wohnen pro Kopf täglich etwa 25 Kilogramm CO2 produziert.

Der CO₂-Fußabdruck, auch CO₂-Bilanz genannt, ist ein Maß für den Gesamtbetrag von Kohlenstoffdioxid-Emissionen, der direkt und indirekt durch eine Aktivität verursacht wird oder bei der Herstellung eines Produkts entsteht.

Bei dem CO2-Fußabdruck handelt es sich um die Menge an CO2-Emissionen, die ein Mensch in einer bestimmten Zeit verursacht. Diese CO2-Bilanz zeigt auf, wie man im Durchschnitt dasteht: Bei einem großen Fußabdruck, werden überdurchschnittlich viele Emissionen verursacht; ein kleiner Fußabdruck hingegen steht für ein klimafreundliches Leben. Zur Berechnung des persönlichen CO2-Fußabdrucks sind einige Angaben zum Verbrauchsverhalten des Menschen, wie zum Beispiel Stromverbrauch, Heizbedarf, Konsumverhalten, Essgewohnheiten und Mobilität notwendig.

Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes können Sie Ihre persönliche CO2-Bilanz berechnen und erkennen wobei Sie wie viele Emissionen erzeugen.

Das CO2 (Kohlendioxid ) ist nur eines von mehreren Gasen, die für den Treibhauseffekt verantwortlich sind. Damit man mit einer Zahl vergleichen kann, wie stark ein Gas zum Treibhauseffekt beiträgt, rechnet man seine Fähigkeit dazu in CO2-Äquivalente um. Die CO2-Äquivalente wird auch als Globales Erwärmungspotenzial bezeichnet und beschreibt die Wirkung eines Gases im Verhältnis zur Wirkung von CO2.

Wir alle können zum Schutz des Klimas beitragen, indem wir auf einen sparsamen Verbrauch von Energie achten und statt fossiler Brennstoffe erneuerbare Energiequellen nutzen. Insbesondere bei Gebäuden, im Verkehrssektor und in der Industrie können damit CO2-Emissionen beträchtlich reduziert werden.

Als klimaneutral werden Vorgänge oder Verhaltensweisen bezeichnet, die das Klima weder positiv noch negativ beeinflussen. Für die Herstellung eines Produktes oder für eine Dienstleistung bedeutet das, dass dadurch die Menge an klimaschädlichen Gasen in der Atmosphäre nicht erhöht wird. Erreichen kann man dies zum Beispiel mit der Verwendung von erneuerbarer Energie und nachwachsenden Rohstoffen.

Von erneuerbarer Energie spricht man, wenn für die Erzeugung von Strom, Wärme und Kraftstoffen natürliche Prozesse oder nachwachsende Rohstoffe genutzt werden. Die Quellen für die Energie stehen also nahezu immer zur Verfügung oder wachsen regelmäßig nach. Zu den erneuerbaren Energiequellen zählen die Sonnenstrahlung, die Energie aus Wind- und Wasserkraft, die Erdwärme, die Verbrennung von Holz und Biogas. Nachwachsende Rohstoffe werden unter der Bezeichnung Biomasse zusammengefasst und können pflanzlicher oder tierischer Herkunft sein. Wenn Elektrizität aus erneuerbaren Energien stammt, dann nennt man sie grünen Strom oder Ökostrom.

Durch klimabewusstes Handeln lassen sich an vielen Stellen Emissionen vermeiden oder reduzieren. Wenn sich Emissionen nicht vermeiden lassen, kommt für die verbleibenden unvermeidbaren Emissionen als letzter Schritt deren Ausgleich in Betracht, auch Kompensation genannt. Der Grundgedanke der Kompensation ist, den Ausstoß einer bestimmten Menge an Treibhausgasemissionen, der an einem Ort der Welt nicht vermieden wird, an einem anderen Ort der Welt zu verhindern. Die Kompensation erfolgt über Emissionsminderungsgutschriften – auch als Zertifikate bezeichnet -, mit denen dieselbe Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. Wichtig ist, dass es ohne den Mechanismus der Kompensation das Klimaschutzprojekt nicht geben würde, es sich also bei dem Projekt um eine zusätzliche Klimaschutzmaßnahme handelt.

Bei der Kompensation gilt es, unterschiedliche Standards zu beachten. Eine wichtige Orientierung für die Qualität der Zertifikate ist der Gold Standard. Zertifikate mit Gold-Standard oder einem vergleichbaren Standard berücksichtigen nur Projekte, die nachweislich zur Reduktion von Treibhausgasen führen und gleichzeitig gut für die lokale Umwelt und soziale Belange der Bevölkerung sind. In einem Ratgeber gibt das Umweltbundesamt (UBA) Informationen und Hilfestellungen, wie Emissionen durch Klimaschutzprojekte freiwillig kompensiert werden können.

Mehr Informationen zu Kompensation gibt die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt)

Mehr Fachbegriffe erklärt die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima

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